Friday, August 6, 2010

Einführung

Die Queere Elternschaften* Gruppe richtet sich an Menschen mit einem linken herrschaftskritischen und queeren Hintergrund, welche elternschaftliche* Beziehungen zu Kindern leben möchten.


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Was wir wollen

Unser monatliches Treffen wendet sich an alle Queers, welche sich konkret und langfristig eine soziale und allenfalls eine biologische Elternschaft* wünschen oder bereits leben. Die TeilnehmerInnen sollten konkret interessiert sein gleichberechtigt mit weiblich- und männlich-sozialisierten Queers elternschaftliche* Beziehungsmodelle zu suchen und zu gestalten. Wir bemühen uns Werte wie Feminismus, Antirassismus, Antikapitalismus, Antisexismus in unserem Lebensalltag umzusetzen.


Das Treffen schafft vor allem Raum zum Kennenlernen Gleichgesinnter durch Diskussion um alternative Modelle betreffend “Kindererziehung” und queerer Elternschaften*. Wir leben und fordern nicht-normative Räume betreffend sexuelle Orientierung und Gender. Wir erwarten Offenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Modellen von gelebten selbstbestimmten Genderrollen und Elternschaften*. Wir sind offen für unterschiedlichste Beziehungsmodelle unter den Erwachsenen. Wir bemühen uns, einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen, welcher uns ermöglicht, ein Netzwerk an Beziehungen aufzubauen und uns gegenseitige Unterstützung zu geben.


Über unsere Erfahrungen sowie diejenigen anderer queerer Eltern* möchten wir uns austauschen, die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen erörtern und daraus neue Ideen an queeren Elternschaften* und Lebensformen entwickeln. Das hier Geschriebene ist ein Diskussionsbeginn, den wir in und mit der Gruppe und allen neu Hinzukommenden fortführen wollen. In einem weiteren Schritt können wir uns vorstellen, für unsere Lebensart neue Räume in der Gesellschaft zu schaffen respektive einzufordern. Beispiele könnten Wohngemeinschaften von queeren Eltern* mit jungen Menschen sein.


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Was wir nicht wollen

Wir wollen den normativen historischen Hintergrund betreffend Genderrollen und Beziehungsmodellen nicht fortsetzen.


Die Weiterentwicklung der bürgerlichen Kleinfamilie im lesbisch-schwulen Kontext interessiert uns nicht.


Wir lehnen gelebte Sexualität zwischen jungen Menschen und ihren Eltern*/Erwachsenen strikt ab. Wir sind nicht bereit, diese Position zu hinterfragen.


Wir wollen keinen Erklärungszwang bezüglich unsrer Lebensweise oder Wünschen.


Wir wollen weder Spermabank noch Leihmuttervermittlung sein.

Unsere Begriffe

Unter Queers verstehen wir Menschen, welche eine nicht-normative Genderselbstbestimmung und/oder sexuelle Orientierung in nicht-normativen Beziehungs- und PartnerInnenschaftsmodellen zu anderen Erwachsenen leben.


Unter Elternschaft* verstehen wir eine aktive, verantwortungsvolle, langfristige und präsente Beziehung zu jungen Menschen und weiteren Miteltern*. Dabei sind wir uns im Klaren, dass der Begriff Eltern Assoziationen an einen Vater und eine Mutter weckt. Aus Mangel an alternativen Begriffen und da wir uns noch in der Diskussion befinden, benutzen wir ihn mit *.

Elternschaften* in unserem Verständnis differenziert sich von normativen Elternschaften insofern, dass unterschiedliche Familienmodelle mit vielfältigen Elternrollen gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Die Genderselbstbestimmung für die Bezugspersonen ist frei wählbar. Genderrollen gegenüber dem Kind sollten unabhängig von gesellschaftlichen Zuschreibungen sein können.


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Treffen

Projektraum H48

Hermannstr 48, 2.HH, 1.OG mitte

jeden 2. Mittwoch im Monat ab 19 Uhr.

Treffen in Juni fällt aus!!!!!

Treffen sind vorläufig ausgesetzt. interessierten Queers bitte per Email melden.

Kontact

queere-elternschaften@gmx.de


Queere-Elternschaften Blog:
http://queere-elternschaften.blogspot.com

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(coming soon)

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http://queer-mit-kind.blogspot.com
queer-und-kind@gmx.de